Norwegische Esskultur

Norwegische Speisen erhalten ihr Aroma durch das klare Meerwasser, den frischen Wind und helle, kühle Sommernächte.

Die norwegische Esskultur ist gekennzeichnet durch einen kühlen Frühling und kurzen Sommer. Die Jahreszeiten sind kurz und hektisch und müssen Speisen für das ganze Jahr bieten. Daher finden sich seit jeher in der norwegischen Küche konservierte Speisen.

Der Skrei durchlebt einige intensive Winterwochen. Frischer Skrei zeichnet sich durch seine erlesene Qualität aus, kann jedoch nur im Spätwinter gefischt werden. Und so entstanden Trockenfisch und Klippfisch, um den Fisch zu konservieren. Auch diese Produkte sind Weltklasse und eine Handelsware, die seit Hunderten von Jahren in alle Welt verkauft wird.

Frisches Fleisch wird nur während der Schlachtsaison gegessen, später wird es häufig in Salz eingelegt, getrocknet und gepökelt. Die gepökelte Lammkeule ist eine norwegische Delikatesse, manche pökeln auch Keulen von der Ziege, dem Ren und Hirsch.

Aufgrund der niedrigen Sommertemperaturen brauchen Beeren und Früchte lange Zeit, um zu reifen und erhalten so ihr besonderes Aroma und ihre Süße. Wenn Sie einmal in einer lauen Sommernacht norwegische Erdbeeren in der freien Natur probiert haben, wissen Sie, dass genau so Erdbeeren schmecken müssen.

Im Laufe der Zeit haben neue Hilfsmittel und neue Gewohnheiten auch die norwegische Küche verändert, aber die besten traditionellen Gerichte sind erhalten geblieben und werden heute zu besonderen Anlässen zubereitet.

Darüber hinaus haben neue Generationen von Köchen die Traditionen neu interpretiert und neue Geschmackserlebnisse geschaffen, die auf der norwegischen Küche und den norwegischen Traditionen bei der Konservierung von Lebensmitteln beruhen und bei denen alles zum Einsatz kommt, was die Natur uns bietet. So sind im ganzen Land viele neue und spannende Restaurants entstanden.

Auf diesen Traditionen und der jüngeren Entwicklung beruhen die Speisen, die wir Ihnen an Bord von Havila Voyages servieren.

Auf einen Kaffee in Norwegen

Auch heute noch wohnen die Norweger zumeist in nur dünnbesiedelten Regionen. Zwischen den Nachbarn liegen große Entfernungen und so ist es ein weiter Weg zum nächsten Kaffee.

Das Verhältnis der Norweger zu ihrem Proviantpaket ist beinahe ein Teil ihrer Persönlichkeit. Belegte Brote, sehr gerne mit der norwegischen Spezialität Brunost, werden in einer Dose oder eingewickelt in Papier mitgenommen und zusammen mit einer Thermoskanne voll Kaffee zur Essenspause ausgepackt.

Warme Mahlzeiten zum Mittag sind daher in Norwegen noch etwas relativ Neues. Dies zeigt sich auch in den Mittagsmenüs in den Cafés. Diese bieten häufig internationale Speisen an, zumeist italienische Gerichte. Alternativ kauft man sich sein Mittagessen an einem der zahlreichen Straßenstände, die Sie in allen norwegischen Städten finden.

Gleichzeitig erwarten Sie in den vielen Bäckereien die eleganteren Verwandten des belegten Brotes. Belegte Brötchen und Baguettes sind ein Klassiker zur Mittagszeit. Die wahren Klassiker sind Frikadellen- und Krabbenbrötchen.

Süße Hefeteilchen sind ebenso überall zu finden und eine Köstlichkeit, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. In Bergen finden Sie unter anderem die erstklassige Bäckerei Godt brød, in der Sie die Spezialität der Stadt probieren können: eine mit Zucker und Zimt bestreute Zimtschnecke.

Wenn Sie an einem Donnerstag in Bergen und dort in einem Café sind, müssen Sie wissen, dass der Donnerstag der "Kloß-Tag" ist. Der Kloß ist eine westnorwegische Spezialität, ein Kartoffelkloß, zu dem Salzfleisch, Bacon und Gemüse serviert werden und den Sie in den meisten Restaurants und Cafés auf der Speisekarte finden.

In Bergen gehört es auch dazu, eine warme Fischfrikadelle als schnelle Mahlzeit auf die Hand zu probieren. Die Geschwister Hagelin haben ihr Geschäft in Bergen vor fast einhundert Jahren eröffnet. Seitdem verkaufen sie Fischgerichte an die Einwohner und Besucher Bergens. Immer wenn er nach Bergen kam, standen auch bei König Olav die Fischfrikadellen der Geschwister Hagelin auf der Speisekarte.

In Trondheim ist die Baklandet Skydsstation, nicht weit entfernt von der Alten Stadtbrücke und dem einzigen Fahrradlift der Welt, ein guter Ort, um den Füßen eine Pause zu gönnen und eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen. Das Haus stammt aus dem 18. Jahrhundert, alle Speisen sind hausgemacht und die Einrichtung ist eine charmante Mischung aus Antiquitäten und Nippes.

Das Besucherzentrum am Nidarosdom ist gleichzeitig ein Café, in dem Sie gleichzeitig hausgemachte Speisen und die Aussicht auf den Dom genießen können.

Viele Orte in Norwegen sind stolz auf ihre Kuchentradition, zumeist auf reichhaltige Sahnetorten. Hier trinkt man seinen Kaffee zum Kuchen und zum Dessert und nicht, wie an anderen Orten üblich, danach. Ein Ort, an dem Sie norwegisches Hefegebäck und Kuchen – am besten mit einer Tasse Kaffee dazu – kosten können, ist das Koseverden in der Storgata in Tromsø.

In der Storgata finden Sie auch Lugar 34, eines der kleinsten, aber gemütlichsten Cafés in Tromsø, in dem Sie das Gefühl haben, als wären Sie bei jemand anderem zu Besuch.

Märkte und Plätze

Der berühmteste Marktplatz Norwegens ist der Fisketorget in Bergen. Bergen blickt auf eine 750 Jahre lange Markttradition zurück. Seit dem 16. Jahrhundert wird auf dem Gebiet des heutigen Fisketorget Handel getrieben, die ersten Stände für lebende Fische wurden bereits vor mehr als 100 Jahren errichtet.

Heute spielt sich das Leben im Sommerhalbjahr in der Markthalle mit Verkaufsständen und Restaurants und an den Fischständen und bei den Verkäufern im Freien ab, die alles von Meeresfrüchten bis hin zu Obst, Beeren und Gemüse von lokalen Produzenten anbieten.

Der Fisketorget liegt unmittelbar in der Nähe von Bryggen und der Fløybanen. Besuchen Sie den Marktplatz, erleben Sie die Stimmung, bestaunen Sie die verschiedenen Fischsorten und Schalentiere und atmen Sie den salzigen Geruch der Meeresfrüchte ein, der einfach zu einem Besuch in Bergen dazugehört.

Über dem Marktplatz von Trondheim wacht das hohe Denkmal für den Gründer der Stadt, den Wikinger und norwegischen König, Olav Tryggvason, der von 995-1000 regierte. Der Torget ist ein großer, offener Platz, auf dem oft Konzerte stattfinden. Im Sommer 2020 wurde der Platz neu gestaltet; mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten und bessere Möglichkeiten für Handel auf dem Markt.

Auf dem Stortorget in Tromsø kommen die Menschen auf dem Markt und für Konzerte zusammen. Der Platz wurde 1994 anlässlich des 200-jährigen Stadtjubiläums neugestaltet.

Restaurants

Norwegen hat dank einiger Spitzenplatzierungen bei großen Wettbewerben wie OL und Bocuse d'Or einen Platz in der internationalen Gastronomie eingenommen. Die vielen ausgezeichneten Köche versprühen ihre Begeisterung für Essen und guten Geschmack in vielen Restaurants im ganzen Land. Hier sind einige von ihnen:

Bergen ist mit dem Handel mit Fisch großgeworden. Von der Wikingerzeit bis zu den Zeiten der Hanse und den heutigen großen Fischtrawlern, die im Hafen liegen, und den großen Bürogebäuden der Fischindustrie, die im gesamten Stadtzentrum verteilt liegen. Dies zeigt sich auf in den Speisekarten der Restaurants der Stadt und die Fischsuppe ist eine Spezialität in den engen Gassen und Straßen und auf den Plätzen Bergens.

✔ In der über 60 Jahre alten Traditionsgaststätte Wesselstuen stehen Suppen und andere traditionelle Fischgerichte wie Fischsuppe, Klippfisch und das Heringsbuffet auf der Speisekarte.

✔ Das Restaurant Cornelius lädt Sie ein zu einem Meeresfrüchte-Erlebnis auf einer kleinen Insel, die Sie in einer halben Stunde mit dem Boot vom Zentrum Bergens erreichen. Das Wetter und die Jahreszeit entscheiden, was auf der Speisekarte steht.

✔ In Bryggen erwarten Sie Enhjørningen fiskerestaurant und Bryggeloftet & Stuene zu Fischgerichten und Meeresfrüchten, die Ihnen in traditionsreichen Gaststätten mit klassischem Interieur serviert werden.

✔ Im Kunstmuseum KODE befindet sich das angesagte Restaurant Lysverket , das traditionelle Gerichte aus dem Meer mit einem modernen Touch serviert.

✔ Das Restaurant Bare Vestland ist Bergens neues kulinarisches Aushängeschild. In den Kritiken werden besonders die lokalen Zutaten gelobt, das Restaurant zählt zu "den Besten der Region Vestland". Das Restaurant hat 2019 den ersten Michelin-Stern nach Bergen geholt.

2015 ist Bergen dem Creative Cities Network der Unesco beigetreten.

Trondheim , eingebettet zwischen dem Fjord, Feldern und Hochebenen, nimmt seine Vielfalt an Aromen und Inspiration aus dem Meer und dem Land und ist auf dem besten Wege, sich zu Norwegens kulinarischem Mekka zu entwickeln. Die erste mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Köchin Norwegens, Heidi Bjerkan, betreibt das Credo, das jeweils einen Stern für die Küche und den Nachhaltigkeitsansatz erhalten hat.

✔ Bei Credo steht der enge Kontakt zu den Höfen, auf denen das Gemüse angebaut wird und die Tiere leben, im Mittelpunkt. Die Köche kreieren Gerichte mit vielfältigen Geschmacksebenen, Texturen und Emotionen.

✔ Neben dem Credo haben noch zwei weitere Restaurants in Trondheim einen Michelin-Stern. Eines von ihnen ist das Fagn. Dort wird Ihnen ein inspirierendes Menü mit zehn oder zwanzig Gerichten mit kreativen und leicht nostalgischen Aromen serviert.

✔ Das andere ist Speilsalen im altehrwürdigen Hotel Britannia. Dort empfängt Sie ein Kochweltmeister, der Ihnen ein sechs- oder zehngängiges Signaturmenü mit handerlesenen Zutaten serviert.

✔Kraft Bodega liegt unmittelbar am Hafen und verspricht Ihnen Gerichte, die ihre Inspiration in der ganzen Welt gefunden haben, so serviert, wie die Köche selbst es lieben – klassisch und verspielt.

✔To rom og kjøkken befindet sich im Herzen Trondheims und bezieht seine Zutaten aus der Region. Dort kooperiert man mit sorgfältig ausgewählten Partnern, die ausschließlich erstklassige Zutaten liefern.

In Tromsø haben die Speisen häufig einen arktischen Geschmack und Sie können schmecken, wie sich die polare Geschichte der Stadt in den Gerichten wiederfindet.

✔ Bei Fiskekompaniet überzeugen die maritime Erscheinung und die umfangreiche Auswahl an Meeresfrüchten. Was jedoch angeboten wird, °entscheiden das Wetter und die Fischer.

✔Mathallen ist sowohl ein Restaurant als auch ein Delikatessengeschäft. Hier finden Sie selbstgemachte Gerichte und Speisen von lokalen Produzenten. Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Gerichte mitnehmen oder vor Ort im Restaurant genießen möchten.

✔ Mit Aussicht auf den Sund und über die Eismeerkathedrale lädt Sie Kystens mathus og Skirri restaurant ein zu einem Menü, das von der Region und den Jahreszeiten geprägt ist.

✔Smak ist ein kleines Restaurant mit großen Aromen. Das Restaurant bietet lediglich Platz für 24 Gäste, Sie sollten also einen Tisch reservieren. Dort werden lokale, saisonale Gerichte mit Zutaten aus der nahen Umgebung und dem Geschmack Nordnorwegens serviert.